Die Interpretation des Body-Mass-Index
BMI = Körpergewicht : (Körpergröße in m)²
Die Errechnung des Body-Mass-Index resultiert zunächst nur in einer Zahl, die verschieden ausgelegt werden kann. Die Ergebnisse werden in verschiedene Grade des Unter- bzw. Übergewichts eingeteilt. Die WHO hat eine Skala für den BMI, die ihn interpretierbar macht. Ein BMI, der kleiner als 16,0 ist, weist auf starkes Untergewicht hin. Mäßiges und leichtes Untergewicht werden jeweils bei Werten von 16 bis 17 und 17 bis 18,5 angenommen. Hat ein Mensch einen Body-Mass-Index von 18,5 bis 25 hat er ein Normalgewicht. Bei Werten von 25 bis 30 gilt man als übergewichtig. Die verschiedenen Grade von Adipositas fangen bei einem Wert von 30 an. Grad eins geht bis 35, Grad zwei bis 40 und Grad drei fängt bei 40 an und hat ein offenes Ende. Es gibt andere Arten den Body-Mass-Index zu interpretieren. So kann man nach Alter und Geschlecht unterscheiden und jeweils andere Werte festlegen. Im Jahr 2009 waren in Deutschland 51,4 Prozent der Erwachsenen nach dem BMI übergewichtig. Der Durchschnitts-Body-Mass-Index lag bei 25,4. In den USA liegt der durchschnittliche Body-Mass-Index bei 27,8.
Kritik
Der Body-Mass-Index ist als Skala für Über- oder Untergewicht sehr umstritten. Weil er nur das Körpergewicht berücksichtigt und nicht Muskelmasse, wie auch Körperfettanteil wiederspiegelt, kann er bei Menschen mit großer Muskulatur ein Übergewicht anzeigen, obwohl kein Gesundheitsrisiko besteht. Muskeln sind schwerer als Fett und zudem eher zu- als abträglich für die Gesundheit. Diesen Umstand bezieht der BMI nicht mit ein. Ebenso kann jemand mit einem ungünstigen Fett-Muskelverhältnis nach BMI als normal gelten, während er ein Gesundheitsrisiko zu befürchten hat. Deshalb werden zusätzlich zum BMI noch andere Faktoren einbezogen. Möglich sind eine Muskel-Fett-Analyse oder das Hüfte-Taillenverhältnis als weitere Indikatoren. Der BMI wird ebenfalls aufgrund des Versuchs der Normung allgemein kritisiert. Menschen, die aufgrund ihres zu hohen Body-Mass-Index als übergewichtig gelten, können Nachteile davon haben. So wird er zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen als Kriterium für die Verbeamtung herangezogen. Anwärter, die einen zu hohen BMI aufweisen, werden nicht verbeamtet.
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