Traumfrauen (Film)

Die spießige und über alle Maßen verliebte Leni Reimann (Hannah Herzsprung) muss in einem Videotelefonat mit ihrem Lebensgefährten mit ansehen, wie eine halbnackte und zugleich ihr bekannte Frau verschlafen durchs Apartment schlendert. Ihr Traum von der großen Liebe zerbricht. Und das mit nur einem Mausklick und auf so deprimierende Art und Weise. Sie beendet rasch die Liebesbeziehung und braucht zunächst einmal Abstand sowie ihre Familie, die sich um sie kümmert. Enttäuscht von ihrem Ex, landet sie so in der Frauen-WG ihrer Schwester Hannah (Karoline Herfurth), die ihr Unterschlupf gewährt und mit ihrem Liebesleben kaum viel besser dran ist. Da ist nämlich tote Hose und vom „Mann der Träume“, Mr. Right, keine Spur. Aber die gute Nachricht ist, dass beide eine Therapie mit inbegriffen haben: Hannahs aufgedrehte Mitbewohnerin Vivienne (Palina Rojinski) klärt Leni nämlich während ihres Aufenthalts einmal so richtig auf und wäscht ihr den Kopf. Leni wird ihr Problem nämlich nur durch viel Sex mit anderen Männern lösen können. Und am besten mit vielen verschiedenen Männern, damit sie erst gar nicht auf die Idee kommt sich in einen Neuen zu verlieben. Gesagt, getan. Leni angelt sich einen Mann. Nur hat Leni bei dem Plan ein wichtiges Detail vergessen: So sollte sie ihr erstes Männeropfer Josef (Elyas M’Barek) nach der ersten Begegnung eigentlich sofort wieder abschießen…

Lenis und Hannahs Mutter Margaux (Iris Berben) ist derweil in Sachen Liebesleben und Beziehung nicht besser dran als ihre zwei Töchter: Nach 30 Ehejahren hat ihr Mann sie mit einer jungen Physiotherapeutin betrogen und sitzengelassen. Jetzt sucht sie erneut den im Zuge Ihres Ehelebens verloren gegangenen Anschluss zu Männern ihres Altersniveaus und belegt daher einen Computerkurs. Dort lernt sie einen netten Mann (Christian Tramitz) kennen.

Die Berliner Klamauk-Komödie „Traumfrauen“ sorgt mit viel Spaß und Spannung für gute Unterhaltung. Die Erfolgsautorin Anika Decker (u.a. bekannt für die Spielfilme Einohrküken, Zweiohrküken mit Til Schweiger) ist nicht nur Drehbuchautorin und Produzentin des Films, sondern debütiert selbst als Regisseurin. Damit ist nicht nur eine hervorragende Story garantiert, sondern auch die richtige Atmosphäre des Films und feinsinniges Entertainment. Ein Star-Ensemble um Hannah Herzsprung und Elyas M’Barek brilliert in dieser Komödie und die Dialoge zwischen den einzelnen Beteiligten regen zum Denken an. In weiteren Rollen: Iris Berben, Karoline Herfurth, Palina Rojinski und Christian Tramitz.

Mein persönliches Fazit: Ein absolutes „Must-have-seen“ für jeden eingefleischten Komödienliebhaber. Sehenswerter Mix aus Comedy und Schnulze.

• Tolle Starbesetzung, witzig und spritzig, kurzatmig.

• Simpler Plot, vorhersehbare Handlungen.