Bisexualität

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Bisexualität ist eine sexuelle Orientierung, die sich durch Interesse an beiden Geschlechtern (Hetero- oder Homosexualität) auszeichnet. Das bedeutet nicht notwendigerweise, dass sich Betroffene zu jedem Zeitpunkt zu Männern wie Frauen in gleichem Maße hingezogen fühlen – auch Menschen, die sich selbst als bisexuell definieren, können ein bestimmtes Geschlecht bevorzugen und ihre Präferenzen im Laufe ihres Lebens ändern.

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Bisexualität gilt allgemein als schwer zu definieren und wird oft nur durch die Abgrenzung von eindeutiger Hetero- oder Homosexualität beschrieben. Zur Einstufung der Sexualität eines Menschen wird bis heute nicht selten die sogenannte Kinsey-Skala verwendet, die 1948 erstmals vorgestellt wurde. Auf der Skala werden sexuelle Präferenzen mit einem Zahlenwert zwischen 0 („ausschließlich heterosexuell“) und 6 („ausschließlich homosexuell“) belegt; alle Werte zwischen 1 und 5 können demzufolge als bisexuell verstanden werden. Wegen der unklaren Definition ist es nicht einfach, festzustellen, wie häufig Bisexualität ist. Wissenschaftliche Studien kommen zu dem Ergebnis, dass sich in westlichen Gesellschaften zwischen einem und fünf Prozent aller Befragten selbst als bisexuell identifizieren, wobei die Zahl in der Regel bei Frauen geringfügig höher ist als bei Männern.

Kinsey-Skala vom Sexualforscher Alfred Charles Kinsey

  • 0 = Ausschließlich heterosexuell
  • 1 = überwiegend heterosexuell, nur gelegentlich homosexuell
  • 2 = überwiegend heterosexuell, aber mehr als gelegentlich homosexuell
  • 3 = Gleichermaßen: heterosexuell gleich homosexuell
  • 4 = überwiegend homosexuell, aber mehr als gelegentlich heterosexuell
  • 5 = überwiegend homosexuell, nur gelegentlich heterosexuell
  • 6 = Ausschließlich homosexuell
  • X = Keine soziosexuellen Kontakte oder Reaktionen

Quelle: Wikipedia.de

Bisexualität ist eine eigenständige sexuelle Orientierung

Nicht alle Menschen, die sich selbst als bisexuell wahrnehmen, haben schon sexuelle Erfahrungen mit beiden Geschlechtern gesammelt. Nicht selten genügen sexuelle Anziehung und Fantasien dafür, sich selbst als „offen“ zu bezeichnen, ohne dass die Bisexualität jemals ausgelebt wird. Welches Geschlecht präferiert wird, kann sich auch im Laufe der Zeit ändern: Viele Bisexuelle fühlen sich in unterschiedlichen Phasen ihres Lebens zu unterschiedlichen Geschlechtern hingezogen. Teilweise wurde dies als Hinweis darauf gedeutet, dass Bisexualität in Wahrheit nur eine bestimmte Phase der eigenen Identitätsfindung darstellen könnte. Wissenschaftler gehen heute allerdings überwiegend davon aus, dass es sich bei der Bisexualität um eine eigenständige sexuelle Orientierung handelt.

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Befragung: Bisexualität Straßenbefragung

Paula fragt auf der Straße nach! Auf der Straßen fragen wir Passanten nach ihrer Meinung zu Bisexualität.

Quelle:

Die Akzeptanz ist deutlich gestiegen

Die Ursachen von Bisexualität sind bis heute nicht vollständig bekannt. Wie bei jeder anderen sexuellen Orientierung gehen Experten davon aus, dass eine Mischung von genetischen und biografischen Faktoren eine Rolle spielt.Der österreichische Neurologe, Tiefenpsychologe, Kulturtheoretiker und Religionskritiker Sigmund Freud nahm an, dass alle Menschen von Natur aus bisexuell sind und nur gesellschaftliche Zwänge sie daran hindern, ihre Sexualität auszuleben. Auch im antiken Griechenland galt Bisexualität als Normalfall und war nicht nur weit verbreitet, sondern auch gesellschaftlich akzeptiert. In vielen anderen Kulturen war sie dagegen geächtet und zahlreichen Repressionen ausgesetzt. Auch heute stößt Bisexualität teilweise immer noch auf Ablehnung sowohl bei Hetero- als auch bei Homosexuellen, obwohl die Akzeptanz mittlerweile deutlich gestiegen ist.

Bisexualität ist in einer Partnerschaft kein Problem

Bisexuelle Menschen sind grundsätzlich genauso gut dazu in der Lage, eine Beziehung mit einem einzigen Partner zu führen, wie alle anderen auch. Die Befürchtung, einen Partner, der sich zu beiden Geschlechtern hingezogen fühlt, nicht vollständig befriedigen zu können, ist zwar noch immer weit verbreitet, aber in der Regel unbegründet. Dennoch kann sie für beide Seiten eine Belastung darstellen. Es empfiehlt sich daher, in Partnerschaften offen mit dem Thema umzugehen und eventuelle Missverständnisse möglichst schon im Voraus auszuräumen. Dazu gehört auch das Vorurteil, bisexuelle Partner seien weniger treu als andere, das sich noch immer hartnäckig hält. In der Realität unterscheiden sich Bisexuelle in ihrem Verhalten nicht generell von Hetero- oder Homosexuellen.

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Titelbild: ©pixdeluxe – istockphoto.com

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