Der Titel ist sicher schon einmal jedem untergekommen. Zuletzt wurde das gleichnamige Buch von Johannes Mario Simmel aus dem Jahre 1975 als Filmdrama 2011 für das deutsche Fernsehen verfilmt. In dem besagten Filmdrama zieht Iris Berben als Hauptdarstellerin alle Register zwischen extremer Exzentrik und totaler Verlassenheit. Der Stoff des Filmes ist anziehend.

Die Herkunft des Stoffes

„Niemand ist eine Insel, in sich ganz; jeder Mensch ist ein Stück des Kontinents, ein Teil des Festlandes. Wenn eine Scholle ins Meer gespült wird, wird Europa weniger, genauso als wenn’s eine Landzunge würde, oder ein Landgut deines Freundes oder dein eigenes. Jedes Menschen Tod ist mein Verlust, denn ich bin Teil der Menschheit; und darum verlange nie zu wissen, wem die Stunde schlägt; sie schlägt dir selbst.“ Dieses Zitat stammt aus den XVII Meditation des englischen Dichters und späteren katholischen Priesters John Donne. Er lebte zwischen 1572 und 1631 in London. Er starb als hoch angesehener Prediger an der St. Pauls Kathedrale in London. Zwei Fragmente aus dieser Meditation wurden von Vertretern der Belletristik wie den Schriftstellern Johannes Mario Simmel und Ernest Hemingway hergenommen. Aber auch der amerikanische Trappisten-Mönche Thomas Merton bediente sich dieser schwermütigen und nachdenklichen Kost.

Was ist aber, wenn ich auf der Insel festsitze?

Darüber hat sich die Autorin Gudrun Kugler, Jahrgang 1976, aus Gmunden in Oberösterreich Gedanken gemacht. Frau Kugler ist römisch-katholische Theologin und Juristin. Sie hat die erste katholische Heiratsplattform kathtreff.org ins Leben gerufen und ist Mutter von drei Kindern. Dieser Background zeigt schon auf, dass sie sich grundlegend mit der Materie, wie man den Partner fürs Leben findet, auseinander gesetzt hat. Dabei liegt natürlich aufgrund ihrer weltanschaulichen Prägung der Fokus ihrer Überlegungen auf Dauer, Belastbarkeit und Treue angelegte Beziehungen. Die Autorin spricht vor allem die Klugheit und die Ausbildung der Lebenserfahrung der Leser an. Denn nichts ist schlimmer bei so einem ernsten Unterfangen als sich von den eigenen Blitzlichtern, Träumen und Fantasien in die Irre führen zu lassen. Dabei legt sie auf 256 Seiten die Finger in offene Wunden von Partnersuchenden.

1. Liegt es etwa am Suchenden selbst, dass er noch Single ist?
2. Wo finde ich den Partner fürs Leben?
3. Wie finde ich den richtigen Partner fürs Leben?

Die graduierte Theologin und Juristin leitet selbst eine Partnerschaftsagentur und wird in jedem Hilfesuchenden mit Liebesglück und Liebesleid desjenigen konfrontiert. Oft haben die Partnerwilligen eine regelrechte Odyssee hinter sich und setzen alles auf eine Karte: „Denn niemand ist eine Insel“. Darüber haben sie gründlich nachgedacht und suchen den Partner mit Charakter und überzeugender Persönlichkeit.

Auf den Punkt gebracht!

Wer so viel Erfahrung in der Materie hat wie die Autorin, der braucht die Kritik nicht scheuen. Es handelt sich um ein kluges und wohlbedachtes Buch, das den gereiften Ansprüchen von Partnersuchenden aus der Seele schreibt.