Die Ursprünge der Unschuld
Adam und Eva waren unschuldige und ursprüngliche Menschen
Bereits in der Bibel wurde der Verlust der Unschuld thematisiert. Adam und Eva waren unschuldige und ursprüngliche Menschen, die sich nicht schämten, nackt zu sein und kein sexuelles Verlangen verspürten. Als Eva jedoch einen Apfel vom Baum der Erkenntnis nimmt, verlieren beide theologisch betrachtet ihre Unschuld, dies ist als der Sündenfall bekannt, der die Erbsünde begründet hat.
Die Unschuld gilt daher vor allem im religiösen Kontext als etwas, dass es zu bewahren gilt. Besonders vor der Ehe sollen Männer wie Frauen ihre Unschuld behalten. Die weiße Farbe des Hochzeitskleides ist ein traditionelles Zeichen der reinen und unschuldigen Braut.
Ist Unschuld heute uncool?
Heutzutage machen junge Menschen sehr früh sexuelle Erfahrungen. Die Geschlechtsreife tritt bereits mit circa 14 Jahren ein und in den folgenden 2 Jahren haben die meisten Teenager erste Kontakte mit Sex, Petting, Selbstbefriedigung oder anderen erotischen Handlungen. Wer diese Erfahrungen nicht hat, gilt unter dem Druck der Gesellschaft oftmals nicht mehr als unschuldig und rein, sondern viel eher als uncool, altmodisch oder als Spätzünder. Letztlich ist die Frage heute nicht mehr, ob ein Mensch überhaupt noch unschuldig ist oder nicht, sondern in welchem Maße er sich seine Unschuld bewahrt hat und welche Tabus er bereits gebrochen hat. Beliebt sind unter jungen und älteren Menschen auch Tests, in denen man den Grad der eigenen Unschuld anhand von Fragen zur sexuellen Erfahrung bestimmen kann.
Unschuld als Charaktereigenschaft
Unschuldig zu sein kann neben der geschlechtlichen Unberührtheit auch etwas über den Charakter aussagen. Wer so bezeichnet wird, gilt auch als naiv, optimistisch, ehrlich und besonders vertrauensvoll. Ein in solcher Weise unschuldiger Charakter geht aber nicht zwingend einher mit sexueller Inaktivität, im Gegenteil kann die naive Haltung auch zu einem besonders sorglosen Umgang mit Sex führen.