Zweierbeziehung – Sich finden und gefunden werden
Nicht immer ist es einfach, den richtigen Menschen für eine Partnerschaft zu finden. Viele Faktoren führen dazu, dass die Suche nach einer Zweierbeziehung oftmals schwieriger ist als erwartet. Schließlich muss nicht nur die Optik des jeweils anderen Menschen für eine Zweierbeziehung stimmen, auch die Charaktereigenschaften, das Verhalten und die „Chemie“ müssen passen. Wenn zu Anfang einer Beziehung noch der Reiz des Neuen und der Zauber des „Verliebt-seins“ vorherrscht, so kommt im Laufe der Zeit die Realität zum Tragen, wo sich so manche rosarote Brille schnell verabschiedet. Das muss nicht zwangsläufig negativ gesehen werden, aber es ist erwiesen, dass sich nach spätestens zwei Jahren innerhalb einer Beziehung das „Verliebt-sein“ in eine andere Form der Zuneigung wandelt – entweder in eine tiefe, echte Liebe, eine innere Verbundenheit oder – im schlechtesten Fall – in ein Gefühl, welches eher einer Freundschaft gleicht. Hier ist es dann fraglich, ob sich an diesem Punkt eine Partnerschaft noch aufrechterhalten lässt, weil oftmals einer der beiden Beteiligten zumindest noch an die gemeinsame Liebe glaubt.
Zweierbeziehung – Ein Rad greift ins andere
Wenn es in einer Zweierbeziehung gut läuft, dann ergänzen sich die Partner optimal. Der eine kann dies gut, der andere wiederum kann andere Sachen besser. Dabei ist es unerheblich, wer auf welchem Gebiet das bessere Geschick hat. Es kommt darauf an, dass sich die Partner ergänzen und nicht kontraproduktiv handeln. Im Idealfall läuft eine Zweierbeziehung so „rund“, dass sich die Partner auch ohne Worte verstehen. Während der eine an etwas denkt, hat es der andere gerade schon erledigt. Doch auch dieses „Rundlaufen“ ist nicht selbstverständlich. Eine Zweierbeziehung ist immer eine Sache, an der stetig gearbeitet werden muss, damit sie reibungslos und harmonisch „funktioniert“. Selbst nach langen Ehejahren ist es unerlässlich, dass beide Partner an ihrer Beziehung „arbeiten“, soll sie nicht irgendwann einfach nur noch alltäglicher Trott und Gewohnheit sein. Natürlich ist die Qualität einer langen Ehe eine andere als die einer Beziehung, die erst wenige Jahre oder gar Monate besteht. Aber der Zeitraum ist unter diesem Gesichtspunkt unerheblich. Ob nach zwei Jahren Partnerschaft oder 20 Jahren Ehe – eine Zweierbeziehung will immer gepflegt werden. Sind es innerhalb der jungen Beziehung vielleicht ein paar Rosen, die unvermutet abends auf dem Tisch stehen oder das frisch gewaschene und vollgetankte Auto, welches die Ehefrau am Wochenende vorfindet, wenn sie zu ihrer Mutter fahren will – all dies sind Dinge, die eine Zweierbeziehung pflegen und fördern. Wobei die Art der Zuwendung austauschbar ist, Hauptsache sie kommt aus eigenem Antrieb und von Herzen.
Zweierbeziehung – Hürden und Gefahren
Auch wenn man sich dankt, den Wunschpartner seines Lebens endlich gefunden zu haben, muss man immer wieder bedenken: Ein Jeder von uns ist ein individueller Mensch mit ureigenen Bedürfnissen, Ansichten, Vorlieben und Abneigungen. Jede noch so gute Partnerschaft besteht immer aus gewissen Kompromissen. Hier gilt es, die jeweiligen Vorstellungen derart deckungsgleich zu bekommen, so dass beide Partner damit leben können, ohne sich dabei eingeschränkt zu fühlen. Ansonsten sind „Ausbrüche“ eines der Partner vorprogrammiert. Die schon erwähnte „Gewohnheit“ ist ein weiterer kritischer Punkt in einer Zweierbeziehung. Wenn etwas zur Gewohnheit wird, verliert es seinen Zauber, verliert es das gewisse Prickeln, was man zu Anfang noch so genossen hat. Dann sind dem Ende einer Zweierbeziehung quasi Tür und Tor geöffnet: Man begibt sich auf die Suche nach dem verlorenen Prickeln und findet es vielleicht bei einer anderen Person wieder. Im schlimmsten Fall bedeutet das das Ende der bisherigen Beziehung. Dass dies nicht nur in recht frischen Beziehungen passiert, beweist leider die Scheidungsrate in Deutschland: Auch Paare, die 20 oder mehr Jahre zusammen sind, trennen sich und suchen neue Partner.
